Bildungsfahrt zur Gedenkstätte Esterwegen

Geschichte und Erinnerung

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert.

Sie setzt ein Zeichen gegen Diktatur, Gewaltpolitik und Terror, gegen Nationalismus und Rassismus. Sie fordert auf zum Engagement für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Ein Ort der schweren Zwangsarbeit, des Terrors und der Unmenschlichkeit.

Unser Ziel:

Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Politische Bildung

Zielgruppe:

Jugendliche und junge Erwachsene

Durchführung:

Das Kinder- und Jugendparlament organisierte am Mittwoch den 12. Dezember 2018 in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde eine ganztägige Bildungsfahrt zur Gedenkstätte Esterwegen Diese Fahrt, an der insgesamt 50 Personen teilgenommen haben, wird von dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ finanziert. Während dieses Tages bekamen die Teilnehmer*innen durch pädagogisch geleitete Führungen Einblicke in die grausame Vergangenheit der NS- Zeit.

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert.

Luftbild Lager Esterwegen

Bildrechte: Gedenkstätte

Im (Früh)Sommer 1933 entstanden in Börgermoor und Esterwegen die ersten im Deutschen Reich errichteten Konzentrationslager. Dieses Lager wurde für 2.000 Häftlinge errichtet. Wegen massiver Schikanen und zahlreicher Mordfälle sprachen die Häftlinge schon bald von der „Hölle am Waldesrand“. Es wurden vorwiegend politische Häftlinge in „Schutzhaft“ dort inhaftiert, darunter bekannte Persönlichkeiten wie den Pazifisten Carl von Ossietzky und den SPD-Politiker Julius Leber.

Wenig zu essen, schlechte hygienische Bedingungen sowie brutale Übergriffe des Wachpersonals machten den Häftlingen das Leben zur Hölle. Hinzu kamen unmenschliche, kräftezehrende Arbeitseinsätze in den umliegenden Mooren. Bis zu zwölf Stunden mussten sie dort Torf stechen oder Böden kultivieren – eine unmenschliche Quälerei, die viele nicht überlebten. Heute führt ein Steg aus Stahl vom Ausstellungsgebäude ins benachbarte Moor und erinnert an die Zwangsarbeit.

Dieses Video von Didi Aurich zeigt die Gedenkstätte Esterwegen. Das Besucherzentrum dort mahnt eindringlich "Nie wieder!"

An der Stelle, an der die viel zu kleinen Baracken standen, zieren heute Grasflächen mit kleinen Bäumen, in ungefährer Häftlingszahl je Baracke.

„Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut,
wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!“

(Auszug aus dem „Moorsoldatenlied“ von Wolfgang Langhoff)

Es war für die Teilnehmer ein sehr eindrucksvoller Besuch, der lange in Erinnerung bleiben wird.

Kooperationspartner

Evangelische Kirchengemeinde
Kinder- und Jugendparlament der Stadt Waltrop

Öffentlichkeitsarbeit

Bericht mit Fotos auf der Facebookseite des „KiJuPa“

  • Projektnummer 2018A 0232-15
  • Projektträger Evangelische Kirchengemeinde Waltrop
  • Fördersumme 1.300 €

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